Unsere Bekanntschaft zu KOMOS, dem Coro gay di Bologna, welcher 2018 den Wettbewerb beim Various Voices Festival in München gewonnen hat, brachte uns auf die Idee zu unserer Chorreise nach Bologna im Juni 2019.
Dank dem Organisationstalent einiger Chor-Mitglieder waren wir für den 4-tägigen Aufenthalt bestens vorbereitet, so dass schon die Anreise per Zug sehr entspannt war. Als perfekte Unterkunft erwies sich auch die Residenza di San Martino, ein ehemaliges Kloster, mitten in der Stadt, von wo aus wir fußläufig alles gut erreichen konnten.
Von unseren italienischen Freunden wurden wir in Bologna wärmstens empfangen und KOMOS hatte die Organisation eines gemeinschaftlichen Konzertes mit dem Sarah Sheppard Chor in die Hand genommen. Das Konzert fand am Freitag Abend nach nur einer gemeinsamen Generalprobe in der gut besuchten Kirche, Chiesa Evangelica Metodista im Stadtzentrum von Bologna statt. Die Resonanz des Publikums war durchweg positiv und bei einem opulenten Mahl haben wir danach zusammen mit dem Sheppard Chor in großer Runde den erfolgreichen Abend gefeiert.
Zwei weitere Tage haben wir begeistert die Stadt, ihre Sehenswürdigkeiten, Arkaden und Eisdielen erkundet. Beim Besteigen des Höchsten der schiefen Geschlechtertürme war es uns etwas mulmig zu Mute, aber haben dann doch mit hochrotem Kopf und außer Puste die schöne Aussicht auf die Stadt und ins Umland genossen. Im Duomo ließen wir es uns auch nicht nehmen, in der reich bemalten Seitenkapelle, Capella dei Re Magi, ein Chor-Stück anzustimmen, was den Wachdienst zwar anfangs irritiert hat, er dann aber doch wohlwollend hinnahm. Auch dem etwas morbiden Kreuzgang „unserer Residenza“ haben wir ohne zu fragen oder lange zu fackeln mit unseren Einsing-Übungen und einer spontanen, abendlichen Jamsession etwas Leben eingehaucht und die schöne Akustik genossen.
Ein Riesenspaß war es am Samstag beim Gay Pride mit zu laufen. Das war ein riesiger, bunter Zug von quirligen, fröhlichen Leuten quer durch Bologna bis in den Park Giardini Margherita. Das dortige Konzert von KOMOS war leider kaum zu hören, da die Technik versagte. Aber es war dennoch eine tolle Veranstaltung.
Alles in Allem war die Bologna-Reise wieder ein ganz besonderes, beeindruckendes Erlebnis, an das wir uns gerne erinnern. Die Tage waren so intensiv, dass sie uns viel länger vorkamen, als nur 4 Tage.
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